CDU sieht Gesundheitsversorgung in Hagen gefährdet

CDU sieht Gesundheitsversorgung in Hagen gefährdet

11.07.2024

 

Pressemitteilung

„Apotheken ohne Apotheker sind eine Gefahr für Hagens Gesundheitsversorgung.“ Davor warnt der Hagener CDU-Kreisvorsitzende Dennis Rehbein nach Informationsgesprächen mit der Hagener Apothekerschaft. Er kritisiert damit ein „weiteres unausgegorenes Reforminstrument aus dem Hause Lauterbach, das an Symptomen herumdoktert ohne Probleme zu lösen.“

Auf den ersten Blick, so Rehbein, „klingt die Idee des Gesundheitsministers finanziell verlockend, entpuppt sich bei näherer Betrachtung jedoch als nachteilig für Patienten.“ Künftig sollen Apotheken Medikamente verkaufen können, wenn sie sich per Video auf einen approbierten Apotheker stützen können. Die Reform soll den Medikamentenverkauf günstiger machen, setzt aber die klassischen Vollversorger, die Apotheken, stark unter Druck. Die klassische Apotheke – so Rehbein –  „erfüllt hochqualifizierte Aufgaben: Sie dosiert Medikamente passgenau für Kinder oder schwer kranke Menschen, mischt Salben direkt auf Bedarf an. Zusammen leisten sie mit dem Notdienst rund um die Uhr einen wesentlichen Beitrag zur sicheren örtlichen Gesundheitsversorgung. Bei ihnen laufen die Fäden zusammen, wenn Patienten Medikamente verschiedener Ärzte verordnet bekommen. Sie erkennen nicht selten drohende Unverträglichkeiten und unerwünschten Wechselwirkungen. Deshalb braucht es jederzeit verfügbares Fachwissen vor Ort.“
Rehbein sieht noch weitere strategische Gründe für die Stärkung der Stellung von Apothekern: „Vor dem Hintergrund der Medikamenten-Knappheit braucht es erfahrene, bestens informierte und gut vernetzte Apotheker, die mit vorausschauenden Entscheidungen dafür sorgen, dass ihre Patienten kontinuierlich und verlässlich versorgt bleiben. Setzt sich Lauterbach durch, wird sich die Zahl der Apotheken in Hagen weiter reduzieren. Leidtragende werden die Patienten sein. Für sie ist die wohnortnahe Versorgung mit Medikamenten essentiell.“


Hier schaltet sich auch der CDU-Fraktionsvorsitzende Jörg Klepper ein: „Für uns bleibt die wohnortnahe Gesundheitsversorgung mit Ärzten, Krankenhäusern und Medikamenten weiterhin unverzichtbar. Der Umbau der Kliniklandschaft und die demographische Veränderung unserer Ärzteversorgung verlangen den Menschen, die auf medizinische Hilfe angewiesen sind, bereits jetzt schon einiges ab. Der Apotheker ist meist das letzte Glied und Kontrollgremium in der Versorgungskette. Seine Bedeutung ist größer, als das offensichtlich im Gesundheitsministerium erkannt wird.“
Der CDU-Kreisvorsitzende Dennis Rehbein appelliert deshalb an die Hagener Bundestagsabgeordneten, sich jetzt wahrnehmbar und nachdrücklich für eine Verbesserung von Lauterbachs Reformideen einzusetzen: „Noch ist das Gesetzgebungsverfahren in einem frühen Stadium. Jetzt lässt sich noch nachsteuern. Bitte nutzen sie diese Spielräume für die unverzichtbaren Nachbesserungen! Ich vermute, viele andere Wahlkreise haben vergleichbare Interessen.“